OPG vom 03.11.09 ( vergrößerbar )
OPG vom 03.11.09 ( vergrößerbar )

sekundäre Kieferosteoplastik mit Knochenentnahme aus dem Beckenkamm rechts

 

So auch diese haben wir nun hinter uns gebracht.

 

 

 

Mit dieser mussten wir noch warten (Empfehlung des Kieferorthopäden, da die Eckzähne noch durchkommen sollen) 

Hierbei wird Knochenmaterial aus dem Becken entnommen und in den Oberkiefer verpflanzt.

 

 

Warum?

Durch die LKGS fehlt vorne im Kiefer ein Stück Knochen.


Infos zur Osteoplastik (Quelle: Dissertation von F.B. Meltzer)

Die Osteoplastik entwickelte sich in den 1950er und 1960er Jahren und wurde damals zusammen mit dem Lippenspaltverschluss im Säuglingsalter durchgeführt. Hierbei wurde autogener Rippenknochen in den Kieferspalt eingelagert.


Allerdings stellte sich heraus, dass durch die Vernarbung die Entwicklung des Oberkiefers gehemmt wurde und dass sich das Transplantat aufgrund der fehlenden Aktivität im Bereich des seitlichen Schneidezahns zurückbildete.


Deshalb ging man zu anderen Methoden über.
Die Kieferosteoplastik wird laut Horch (1991, S. 55) in drei Gruppen unterteilt, die sich aus dem Zeitpunkt der Operation ergeben.

 

  • Der Begriff primäre Osteoplastik steht für eine frühzeitige Transplantation von Knochen im Säuglingsalter vor der ersten Dentition.
  • Die sekundäre Osteoplastik sieht eine Knocheneinpflanzung im Wechselgebissalter vor dem Durchbruch der Eckzähne vor.
  • Erfolgt die Operation nach dem Ende der zweiten Dentition und nach weitgehendem Wachstumsabschluss, spricht man von tertiärer Osteoplastik.

Das heutzutage am meisten verbreitete und auch in Freiburg verwendete Verfahren ist die sekundäre Osteoplastik. Hierbei liegt der Zeitraum zwischen acht und zwölf Jahren, möglichst zwischen dem neunten und elften Lebensjahr.

 

Durch die Transplantation eines Beckenknochenspans werden die Oberkiefersegmente stabilisiert, die Restspalten und -löcher verschlossen und die knöcherne Unterlage für die Lippe und die Nasenflügel auf der Spaltseite verbessert.

Außerdem können die Zähne im Transplantat durchbrechen, haben somit eine feste Basis, ein belastungsfähiges Parodont, und können später, falls nötig, mit kieferorthopädischer Behandlung korrekt platziert werden

 

 

Auszug aus der DVT Aufnahme
Auszug aus der DVT Aufnahme

Diese Aufnahme besteht aus über 500 Bildern und gibt unserem Chirurg die Möglichkeit einen 3D Rundgang durch Lukas' Kiefer zu machen.

Gerade für die Vorbereitung zur OP ist das für ihn sehr hilfreich.

Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten (ca. 120,-€).