Lippenverschluß

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Aufnahme : 06.11.2000

OP : 07.11.2000

Entlassung : 17.11.2000

Ort: Uni-Klinik Hamburg Eppendorf (Polyklinik- Station AE)

www.uke.de

Operateur : Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzle

 

Am 06.11.2000 sind wir im UKE auf der AE aufgenommen worden. Mit Sack und Pack sind wir angereist (Naja, schließlich wussten wir nicht, was wir alles brauchen würden.) Am ersten Tag hatten wir dann erst noch das Anästhesie- und OP-Gespräch und den restlichen Tag versuchten wir dann erst einmal uns zu aklimatisieren.


Lukas schlief so einigermaßen die Nacht, ich fast gar nicht. Da Lukas bis um 02.00 Uhr noch trinken durfte, hatte ich versucht, ihm noch so viel wie möglich zu geben.

Er war ja mein kleiner Wurm und ich wollte, dass er gestärkt in die OP gehen konnte. Lukas hat aber kaum getrunken und ich wurde von Stunde zu Stunde nervöser. Ich wußte nicht, dass er während der OP eine Glucose-Lösung bekommt und genügend Kraft hat. Morgends war ich dann total im Eimer durch die durchwachte Nacht und die Angst vor der OP. Aber die hatten wir ja noch vor uns.


Lukas wurde dann ca. um 10.00 Uhr abgeholt und ich brachte ihn mit zur Schleuse. Dort habe ich ihn dann dem Anästhesisten in den Arm gelegt. Dieser Moment ist nicht zu beschreiben und das Gefühl dabei war grauenhaft.

Ich konnte nur noch mühsam von mir geben, dass er gut aufihn aufpassen soll und ihn mir heil zurück bringen soll. Dann habe ich mich nur noch umgedreht und bin die Treppen runter gerannt und raus vor die Tür.


Meine Nerven lagen blank.


Nach ca. 4 Stunden durfte ich dann endlich in den Aufwachraum zu meinem Schatz.

Ihn da in diesem Raum, dem Krankenbett zu sehen und um ihn rum diese ganzen Monitore und Geräte. Alles piepte und ich kam mir vor, wie auf einem anderen Stern. Als Lukas wach wurde, fing er gleich an zu wimmern und fühlte sich in dem Bett überhaupt nicht wohl!! Ich hab ihn dann auf den Schoß genommen und nur noch gestreichelt und geknutscht. Er ist dann auch ziemlich schnell wieder eingeschlafen.

Mir kam es vor wie Stunden, aber dann durften wir wieder auf die Station zurück.

Lukas war den Tag noch ein bißchen k.o. und durcheinander. Natürlich wußte er ja auch nicht, was das Ganze sollte.


Nach ein paar Stunden wollte er dann aber auch wieder trinken.

Hat alles ganz gut geklappt. Wir hatten einfach einen kleineren Sauger auf die Flasche gemacht und das Loch vergrößert, so dass er eigentlich nur noch schlucken musste.


Der Heilungsverlauf verlief unproblematisch. Lukas hatte kaum Schmerzen, jedoch über die Tage immer ein bißchen Temperatur. Seine Stimmbänder waren durch den Tubus gereizt und er hat mehrere Tage nur gekrächzt.

Da hatte er gleich einen neuen Spitznamen weg:

Unsere kleine Krähe


Die Zäpfchen, welche er bekommen sollte, wollte er nicht. Die Schwester konnte das nicht glauben und hat es selber probiert. Hat ihm das Zäpfchen gegeben und den Finger bestimmt eine Minute noch drauf gehalten. Und was war? Danach hat Lukas es sofort wieder raus gedrückt.

Schlingel.

Naja, irgendwann haben wir es dann doch geschafft.


Am 17.11.2000 wurden wir dann entlassen und konnten endlich nach Hause.


Der erste schwere Schritt war gemacht.

 

Auch wenn es im UKE oft ein wenig chaotisch zugeht und man sich um Einiges selber kümmern muss, haben wir uns auf der AE sehr gut aufgehoben gefühlt.